Gorilla Tracking

Das Gorilla Tracking ist zweifellos einer der Höhepunkte jeder Reise durch Uganda. Das Gefühl, das man hat, wenn man vor den sanften Reisen steht, ist schwer in Worte zu fassen. Beschreibungen wie „wahnsinnig emotional“, „das beste Erlebnis aller Zeiten“, „einfach unglaublich“ oder „die ganze Mühe wert“ sind keine Seltenheit. Erleben auch Sie dieses Gefühl auf einer Safari mit uns!
Möglich ist der Besuch der Berggorillas im Bwindi Impenetrable Nationalpark in Uganda oder optional im Parc den Volcans in Ruanda.

Gorillas sind gegenüber Menschen sehr scheu. Vor allem in den vergangenen 100 Jahren haben sie sehr viele negative Erfahrungen gemacht: Wilderei, Verlust von Lebensraum, Entführung von Gorillababys. Das sind mehr als genug Gründe, um sofort die Flucht zu ergreifen, sobald sich Menschen nähern.
Um Touristen dennoch die Möglichkeit zu geben, die Tiere aus der Nähe zu beobachten, wurden einige Gorilla-Gruppen habituiert und an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Der Habituierungs-Prozess dauert etwa zwei Jahre und erfordert viel Geduld und Ausdauer. Nach dem ersten Kontakt werden die Gorillas langsam an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und ihr natürlicher Fluchtinstinkt nimmt ab. Während des Habituierungs-Prozesses einer bestimmten Gruppe von Berggorillas werden die Tiere immer von denselben Rangern und Forschern besucht. Ab diesem Zeitpunkt sind Begegnungen mit den Berggorillas möglich, beispielsweise in den ugandischen Nationalparks Bwindi und Mgahinga sowie in dem Parc National des Volcans in Ruanda. Wegen der anhaltenden Spannungen in der DR Kongo ist ein Besuch der Gorillas auf kongolesischer Seite des Parc National des Virunga derzeit nicht möglich. Wir unternehmen das Gorilla Tracking in der Regel im Bwindi Impenetrable Nationalpark. Wenn Sie länger in Kisoro bleiben, können Sie auch die Berggorilla-Familie im Mgahinga Gorilla Nationalpark besuchen. Bitte informieren Sie sich im Voraus, ob sich diese Familie (Nyakagezi) in Uganda befindet. Sie wandern in der Grenzregion zu Ruanda und der DR Kongo.

Vorbereitungen

Je besser Sie sich auf Ihre Begegnung mit den Berggorillas vorbereiten, desto besser können Sie dieses einmalige Erlebnis dann auch genießen.

Bedingungen

Das Gorilla Tracking kann anstrengend sein. Eine Tour kann eine halbe Stunde dauern, aber manchmal auch bis zu sechs Stunden. Denn Berggorillas wandern ständig durch ihr Gebiet. In der Regel legen sie ein bis zwei Kilometer pro Tag zurück. Bei Dürre oder bei Problemen zwischen Silberrücken oder ganzen Gruppen von Gorillas werden die Distanzen noch größer. Das Gorilla Tracking beginnt immer dort, wo die Gorillas am Tag zuvor zuletzt gesehen wurden. Der Bwindi Nationalpark und anderen Parks sind Berggebiete, daher müssen während der Tour steile Pfade bewältigt werden. Personen, die vor dem Tracking bereits verletzt sind, sollten nicht teilnehmen. Versuchen Sie zum Tracking so wenig wie möglich mitzunehmen, denn in den Bergen wiegt einer Redensart zufolge „jedes Pfund ein Kilo“.

Schuhwerk

Zum Wandern braucht man gute und solide (Berg-)Schuhe. Der Schuh selbst muss den Füßen und Knöcheln genügend Unterstützung bieten, während die Sohle einen guten Halt für die oft rutschigen Wege haben sollte. Lassen Sie sich in Fachgeschäften oder von Outdoor-Spezialisten beraten.

Handschuhe und Gamaschen

Während des Trackings müssen Sie klettern und manchmal über Äste, Stämme, Lianen oder Felsen steigen. Damit Sie sich hierbei, wenn Sie mit ihren bloßen Händen Halt suchen, nicht an Dornen, Brennnesseln oder spitzen Stein verletzen, sollten Sie Handschuhe tragen. Dies schützt ihre Hände auch vor Insektenstichen sowie vor Verletzungen bei einem Sturz. Gut geeignet sind zum Beispiel strapazierfähige Gartenhandschuhe. Während des Besuchs bei den Gorillas können Sie diese natürlich ausziehen. Neben dem Schutz der Hände sollten Sie auch Ihre Beine, insbesondere Ihre Unterschenkel schützen. Wenn sich die Gorillas in der Nähe befinden, muss manchmal eine “Abkürzung” genommen werden. Diese führt in der Regel durch das Dickicht und Unterholz. Hierbei können Äste, Ranken und Dornen gegen Ihre Schienbeine schlagen. Wir empfehlen deshalb, feste Gamaschen zu tragen. Diese schützen Ihre Schuhe sowie Ihre Unterschenkel. Zudem verhindern sie, dass Zweige, Steine, Wasser, Schlamm und Ameisen in die Schuhe gelangen. In Fachgeschäften gibt es eine große Auswahl an Gamaschen. Wählen Sie besonders robuste Produkte. Diese können Sie während Ihres Aufenthalts in Afrika auch für andere Aktivitäten verwenden, zum Beispiel für ein Schimpansen Tracking oder während einer Safari zu Fuß. Wer keine Gamaschen hat, kann sich auch die Hosenbeine in die Socken stopfen.

Regenkleidung

Im Dschungel kann es immer anfangen zu regen. Manchmal ist es nur ein kurzer Schauer, aber teilweise – je nach Jahreszeit – kann der Regen auch lange anhalten. Daher ist eine gute Regenbekleidung, am besten leicht und atmungsaktiv, wichtig. Und denken Sie an eine Abdeckung für Ihren Rucksack. Statt Regenjacke und -hose können Sie auch einen Poncho mitnehmen. Diese Kleidungsstücke sind sehr praktisch, wenn Sie vom Regen überrascht werden. Es gibt auch Ponchos mit einer Aussparung für den Rucksack.
Der einzige Nachteil von Ponchos ist, dass Sie manchmal Schwierigkeiten mit dem sehr dichten Unterholz haben, da der Poncho hinter Zweigen oder Dornen hängen bleiben kann. Es ist unmöglich im Voraus zu sagen, ob Sie beim Gorilla Tracking die dichtesten Stellen des Dschungels durchqueren müssen.

Traubenzucker

Kaufen Sie Traubenzucker. So tragen Sie immer eine Portion Extra-Energie bei sich, die Sie beispielsweise nach anstrengenden Auf- oder Abstiegen benötigen.

Video: Uganda Tourism Board

Vorbereitungen am Tag vor dem Gorilla Tracking
Legen Sie am Vortag alle Dinge bereit, die Sie während der Tour brauchen. Am Morgen des Trackings ist alles ein bisschen hektisch und die Zeit ist knapp, da alle pünktlich am Treffpunkt sein sollten. Es empfiehlt sich, die Küche des Hotels, der Lodge oder des Camps zu informieren, damit das Personal am nächsten Morgen ein Lunchpaket für Sie bereitstellen kann.

Was Sie nicht vergessen dürfen

• Das bereits erwähnte Lunchpaket.
• Ein trockenes Paar Socken, das Sie im Fahrzeug zurücklassen können. Haben Sie nach dem Tracking nasse Füße, werden Sie sich über die warmen und trockenen Socken freuen. Wer möchte, kann auch ein paar trockene Schuhe im Auto deponieren.
• Handschuhe, Gamaschen und Regenkleidung.
• Traubenzucker sowie eventuell Energie- oder Müsliriegel
• (Optional) Fernglas
• (Optional) eine Kamera
• Versuchen Sie alles, was Sie benötigen, in einen kleinen Tagesrucksack zu packen. Es ist wichtig, dass Sie im Notfall die Hände frei haben, um sich bei schwierigen Streckenabschnitten festhalten zu
können. Hängen Sie Ihre Kamera und/oder Ihr Fernglas quer über die Schultern. Das verhindert eine Überlastung der Nacken- und Rückenmuskulatur. Denn bei Muskelschmerzen kann auch ein leichtes Fernglas schwer werden.

Es ist so weit

Am Tag des Gorilla Trackings müssen Sie in der Regel früh aufstehen, damit Sie pünktlich am Treffpunkt sind. Wenn Sie nicht pünktlich sind verfällt Ihre Reservierung und Sie bekommen Ihr Geld nicht zurück. Bevor Sie losgehen, gibt es zunächst eine Einweisung. Alle Teilnehmer der Tour – maximal acht Personen – werden registriert. Nach der Begrüßung stellt der Ranger die Regeln für das Tracking auf:
• Die Ranger sind immer der Boss. Sie sind jeden Tag im Dschungel und daher die Experten. Ihre Anweisungen müssen ohne Diskussion befolgt werden. Denn die Ranger sind sowohl für Ihre Sicherheit als auch für die der Berggorillas verantwortlich.
• Kranke Menschen dürfen keines Falls mitkommen. Wenn Sie ein ärztliches Attest vorweisen können, versuchen wir einen Teil des Geldes zurückzubekommen.
• Wenn Sie während der Tour krank werden, werden Sie von einem Ranger zurück zum Ausgangspunkt gebracht. In diesem Fall kann das Geld für das Permit nicht zurückerstattet werden. Es muss in jedem Fall vermieden werden, dass sich die Berggorillas anstecken – denn menschliche Krankheiten sind eine tödliche Gefahr für die Tiere.
• Sie können einen Träger für Ihren Rucksack mieten. Für das Tracking kostet dies etwa 20 US-Dollar pro Träger. Sie sollten dies nicht als eine Form des Neokolonialismus verstehen. Die Träger sind oft Studenten und haben so die Möglichkeit, ein bisschen Geld zu verdienen. So helfen Sie ihnen nur, indem Sie sie einstellen. Die Wahl liegt bei Ihnen.
• Sie können auch einen Wanderstock mitnehmen, der Sie bei der Tour ein wenig unterstützt. Ob mit oder ohne Stock ist Geschmackssache und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Geschwindigkeit der Reisegruppe wird durch den langsamsten Teilnehmer bestimmt. Der Ranger geht immer voran. Sowohl die Ranger als auch die Träger sind sehr hilfsbereit und tun alles, damit der Tag für jeden Teilnehmer erfolgreich wird. Während der Tour werden ausreichend Pausen eingelegt. Und vergessen Sie nicht, genügend zu trinken.
• Obwohl Sie sie wahrscheinlich nicht sehen werden, sind während Ihrer Tour auch andere Ranger und Soldaten anwesend. Sie dienen Ihrer Sicherheit und schützen die Gorillas vor Wilderern.
• Bevor Sie fotografieren oder einfach nur den Ausblick genießen, bleiben Sie bitte stehen. Die Tour führt hauptsächlich über schmale Wege, die von Urwaldbewohnern ‚erschaffen‘ wurden. Ein Moment der Unachtsamkeit kann auf so einem Weg zu einem Sturz führen.
• Bei fast allen Touren treffen die Teilnehmer auf Berggorillas. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass Sie keine Berggorillas sehen. Dann erhalten Sie einen Teil des Geldes zurück. Betrachten Sie ihr Tracking dann als Wanderung durch unberührte Natur. Bis 15:00 Uhr versuchen die Ranger, die Gorillas zu finden. Danach geht es zurück.
Sie müssen den Dschungel unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit verlassen. Denn bei Nacht kann der Abstieg tödlich sein. Auch eine Begegnung mit den Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) kann tödlich sein. Akzeptieren Sie Ihr Pech und hören auf die Ranger. Diese haben alles getan, um Sie zu den Gorillas zu bringen. Ihr Einsatz ist stets unermüdlich und sehr groß.
• Wenn der große Moment kommt, müssen Sie Ihr Gepäck (Rucksack etc.) zurück lassen – es wird aber stets von jemandem bewacht. „Bewaffnet“ mit einer Kamera oder einem Fernglas – diese Dinge können Sie natürlich mitnehmen – gehen Sie gemeinsam mit dem Ranger ganz nah an den Ort, wo sich die Gruppe der Berggorillas befindet.
• Sie dürfen eine Stunde bei den Berggorillas bleiben. Genießen Sie diesen einzigartigen Moment. Betrachten Sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmern die Gorillafamilie. Haben Sie einen Platz erwischt, von dem aus Sie die Gorillas gut sehen können, sollten Sie diesen nach einer Weile jemandem anbieten, der hinter Ihnen steht.
• Der Abstand zu den Gorillas muss mindestens 7 Meter betragen. So können Sie die Tiere nicht mit gefährlichen Krankheiten anstecken – und können umgekehrt nicht angesteckt werden. Es lässt sich nicht vermeiden, dass die Gorillas von sich aus näher kommen. In diesem Fall folgen Sie den Anweisungen des Rangers.
• Wenn es nötig ist zu sprechen, dann tun Sie dies in einem leisen und sanften Ton.
• Sowohl der Silberrücken als auch die jungen Männchen können Angriffe vortäuschen. Es besteht aber keine Gefahr. Mir sind keine Berichte von Touristen
• Die Berggorillas tolerieren Sie in ihrem Lebensraum, trotz ihrer schlechten Erfahrungen mit Menschen in den letzten Jahrzehnten. Dies bedeutet aber nicht, dass sie zahm sind. Sie sind und bleiben wilde Tiere. Wenn man sie jedoch respektiert, dann wird man eine friedliche Begegnung haben.

Befolgen Sie die Anweisungen des Rangers:
— Sehen Sie den Silberrücken nicht in die Augen.
— Trommeln Sie nicht auf Ihrer Brust.
— Rütteln Sie nicht an Ästen und Stämmen.
• Hinterlassen Sie keinen Müll, sondern sammeln Sie alles in einer Plastiktüte und nehmen den Abfall nach dem Besuch wieder mit.

Der Rückweg

Obwohl der Aufstieg entlang der Hänge manchmal sehr anstrengend ist, kann auch der Abstieg beschwerlich sein. Achten Sie darauf, wo Sie hintreten. Konzentrieren Sie sich so lange, bis Sie wieder auf einer ebenen Fläche stehen. Für den Abstieg ist gutes Schuhwerk sogar noch wichtiger als für den Aufstieg. Auch beim Abstieg gilt: erst stehen bleiben, dann fotografieren. Zurück am Sammelplatz findet eine kleine Zeremonie statt, bei der jeder Teilnehmer ein Zertifikat erhält, das die Begegnung mit den Berggorillas bescheinigt. Eine schöne Erinnerung an einen ganz besonderen Tag!